Athleten versprechen sich eine antikatabole Wirkung von der Clenbuterol-Einnahme. Gerade im Anschluss an eine Steroidkur ist dieser Punkt bedeutend, um den Cortisolspiegel möglichst gering zu halten und ein Maximum an Muskelmasse zu konservieren. Zwar hat Clenbuterol bei diversen Tierversuchen eine anabole Wirkung gezeigt, allerdings sind diese Ergebnisse nicht eins zu eins auf den Menschen übertragbar. Wie bereits im Clenbuterol-Kapitel angesprochen, müssten beim Menschen 0,16g (160,000.00 mcg!) dieses Wirkstoffs zum Einsatz kommen, um genannte Effekte zu reproduzieren. Allerdings wird wohl kein normal denkender Athlet einen derartigen Versuch starten.
Um eine lange Geschichte möglichst kurz zu machen: Clenbuterol wirkt in den im Bodybuilding üblichen Dosierungen weder anabol, noch anti-katabol und ist somit zum Erhalt oder gar zum Aufbau von Muskelmasse als wertlos anzusehen. Einzig eine gewisse Kraftsteigerung kann bei der Einnahme auf Grund des stimulatorischen Effektes erzielt werden was während der Absetzphase einer Steroidkur sicherlich beim Erhalt von Muskelmasse hilfreich ist. Betrachten wir allerdings die möglichen Nebenwirkungen des Clenbuterol, so sollte die Frage gestellt werden warum an dieser Stelle nicht mit Ephedrin gearbeitet wird, da diese; einen ähnlichen Effekt auf das Kraftniveau, jedoch ein weitaus geringeres Schädigungspotential aufweist.
Basierend auf diesen Informationen ist es dringend an der Zeit, von diesem Wirkstoff Abstand zu nehmen und weitaus weniger schädlichen und obendrein wirksameren Substanzen, wie beispielsweise dem Supplement Phosphatidylserin, eine Chance zu geben.